"Es ist unfassbar, wie leichtfertig diese Koalition die Fundamente unserer Wirtschaftsordnung untergräbt - Vertragsfreiheit, Eigentumsrechte, Grundprinzipien der Besteuerung - nun verliert die CDU endgültig den marktwirtschaftlichen Kompass." Die Ankündigung der CDU, die steuerliche Absetzbarkeit von Managergehältern auf ein bestimmtes Niveau zu begrenzen, stößt auf massive Kritik der Liberalen im Ilm-Kreis.

In einer Pressemitteilung bezeichnet der Kreisvorsitzende Martin Mölders diesen Vorschlag als "Panikreflex" der CDU auf die Umfragewerte des Kanzlerkandidaten der SPD, der den Abstand zwischen Managergehältern und den Löhnen der Arbeitnehmer als Symptom für eine angebliche soziale Spaltung der Gesellschaft bezeichne "Besonders groß ist diese "Lücke" offenbar bei VW, wo allerdings die SPD Niedersachsen, Gesamtbetriebsrat und IG Metall im Aufsichtsrat solche Verträge absegnen", so Mölders weiter. Nicht nur Freiheits- und Eigentumsrechte würden durch staatliche Reglementierung willkürlich eingeschränkt - Beamte würden künftig entscheiden, welche Kosten steuerlich geltend gemacht werden dürften und welche nicht. In der Konsequenz entgingen dem Staat die fast 50% Einkommensteuer, die von den Managern i.d.R. zu zahlen seien. Die Gewinne der Unternehmen unterlägen in der Regel einem deutlich niedrigeren Steuersatz - für den Staat sei dies also ein Verlustgeschäft. "Aber hier geht es nicht um Vernunft, sondern um Stimmenfang für die anstehende Bundestagswahl. Wenn nicht soviel dabei zerstört würde, könnte man über derart durchsichtige Manöver eigentlich nur lachen."