Die FDP-Ilm-Kreis gedachte am 01. April 2023, vertreten durch ihre Vorstandsmitglieder Martin Mölders und Martin Hofmann, der Befreiung vom Konzentrationslager Camp Arnstadt im April 1945 am Mahnmal im Jonastal.
Das Mahnmal erinnert an die tausende von Menschen, die dort von Nationalsozialisten ermordet oder auf den Todesmarsch Richtung Buchenwald geschickt worden sind.

Die Landrätin Enders erinnerte die Anwesenden mit mahnenden Worten an den Schwur, "nie wieder" solche Verbrechen zuzulassen und als treibende Kraft in der Welt zu verhindern, dass solche Verbrechen wieder geschehen können.
Der Jonastalverein erinnerte daran, wie die Opfer der Nazis vor der Befreiung des Lagers auf einen Todesmarsch geschickt wurden und die meisten die Befreiung des Lagers nicht erleben durften.
Auch die Vertreter der Opfer des Nationalsozialismus bekräftigten, welchen Stellenwert die Verantwortung Deutschlands in den Augen der Opfer hat und dass Deutschland ein Leuchtturm sein muss, um die Greuel und Untaten des Völkermords der Nazis "nie wieder" zu ermöglichen.

Äußerst befremdet nahmen die FDP-Politiker jedoch die Worte der Landrätin Enders auf, die im Gedenken an die Opfer des Völkermords, deren Vertreter selbst anwesend waren, die Ukraine dazu aufrief, sich Putin, dem Völkermörder, der Kinder deportieren und unschuldige Zivilisten bombardieren und vor laufender Kamera erschießen lässt, zu ergeben. Der Krieg bringe nur mehr Leid, das um sein Leben und seine Freiheit kämpfende ukrainische Volk mit Waffen zu unterstützen, sei Kriegstreiberei! Der Krieg müsse beendet werden - mit keinem Wort erwähnte die Landrätin jedoch, dass nur der Aggressor Putin das sofort könnte! Den Alliierten für die Befreiung von der Schreckensherrschaft der Nazis zu danken, dem Kampf gegen den Völkermörder Putin jedoch die Unterstützung zu verweigern, ist Ausdruck einer merkwürdigen Arroganz, die sich anmaßt, zwischen gerechter und ungerechter Gewalt zu unterscheiden.

Die FDP-Ilm-Kreis bekennt sich wie alle demokratischen Parteien selbstverständlich zu Frieden, Freiheit und dem Selbstbestimmungsrecht der Völker. Angesichts des immanenten Völkermords Putins an den Ukrainern wird jedoch deutlich, dass diese Werte eben auch verteidigt werden müssen - denn es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Mit Pseudo-Pazifismus, der im Grunde das Recht des Stärkeren zementiert, schafft man eben keinen Frieden, sondern Sklaverei. Das sollte eine Landrätin, die in der DDR aufgewachsen ist eigentlich wissen.

gez.
Martin Mölders/Martin Hofmann